11-registrige einmanualige Schleifladen-Orgel mit Pedal
Die Kapelle in Schloss Gandegg wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts erweitert; sie enthält einen eigenen Emporenraum mit einer reich an Ornamentik ausgestatteten Orgel.
Das Instrument, 11-registrig einmanualig mit Schleifaden und Pedal, stammt wahrscheinlich vom Orgelbauer Johann Caspar Humpel.
Ob die Orgel 1698 - dem Einweihungsjahr der erweiterten Kapelle - erbaut wurde, ist nicht überliefert. Bauweise und Machart des Instrumentes stehen ganz in der Tradition der Orgelbauwerkstatt von Daniel Herz, dem wohl bedeutendsten Tiroler Orgelbauer des 17. Jahrhunderts und lassen ein älteres Erbauungsjahr vermuten.
Die Orgel hat eine spezielle technische Anlage: Aus 5 Pfeifenreihen wurden insgesamt 10 Register gewonnen (nach dem Extensionsprinzip), später wurden noch zwei Pedalregister hinzugefügt. Neben einem Tremula (Kanaltremulant fürs Manual) besitzt sie das Register Timpanum, 4 in Schwebung gestimmte holzgedeckte Pfeifen.
Zur Windversorgung dienen zwei fünffältige Keilbälge.