Die Probleme mit der 1689 erbauten Casparini-Orgel sind gegen Ende des 19. Jahrhunderts so groß, dass man sich für den Neubau der Orgel entscheidet.
Den Auftrag dafür erhält Franz Reinisch aus Steinach am Brenner (A), der im Jahre 1895 eine 25-registrige Orgel mit mechanischen Kegelladen und Barkermaschine liefert.
Reinisch verzichtet auf die Verwendung des alten Gehäuses und baut ein neues zweiteiliges mit freistehendem Spieltisch - so wird die vorher durch den Orgelkasten verdeckte Fensterrose wieder frei gelegt.

Das 25-registrige Instrument verfügt über eine große Vielfalt von 16‘-, 8‘- und 4‘ Fuß-Registern, mit denen man gut den Bereich zwischen pp und ff abdecken kann; durch geschicktes Registrieren bemerkt man so den fehlenden Schweller kaum; neben Chorbegleitung eignet sich das Instrument besonders zur Interpretation von frühromantischen Orgelwerken.

1998 wird die Reinisch-Orgel von der Nachfolgefirma Reinisch-Pirchner (Steinach am Brenner) restauriert, dabei werden die im 1. Weltkrieg eingebauten Zink-Prospektpfeifen durch Zinnpfeifen ersetzt.

Nachdem der Bauplatz der einstigen Schwarzenbach-Schwalbennestorgel (erbaut 1599) nach deren Verkauf über Jahrhunderte leer geblieben war, wurde 2002 - auf einem neu errichteten Schwalbennest - von der niederländischen Orgelbaufrma Verschueren eine neue Schwalbennestorgel erbaut.

Der Zugang erfolgt wie einst über die außen liegende Stiege und die ehemalige Bälgekammer, (heute Pfarrsaal), in der sich die drei Keilbälge - mit Fusstrittanlage - befinden.

Die Orgel ist in jeder Hinsicht nach historischen Prinzipien gebaut worden, sowohl was die Bau- und Denkart betrifft, sowie auch die Wahl und Behandlung der Materialien. Das Gehäuse mit den Flügeltüren besteht aus massivem Eichenholz.

Die Tonhöhe beträgt bei a⁰ 440 Hz (bei 18°Celsius), die Stimmung erfolgte nach Bach/Kellner. Der Winddruck beträgt 68 mm W.S.. Die Weihe der Orgel erfolgte am 08. September 2002.